Medienmitteilung des Gemeinderats

26. Februar 2019

Konkretisierung der Legislaturziele des Gemeinderats 2018 bis 2022
Anlässlich seiner Klausurtagung im November 2018 erarbeitete der Gemeinderat die Legislaturziele für die laufende Legislatur 2018 bis 2022. Thematisch bewegen sich die Schwerpunkte in den Handlungsfeldern Verkehr, Finanzen, Zusammenarbeit mit der Schulgemeinde, Stärkung der Partizipation durch die Bevölkerung, Zentrumsentwicklung, Förderung der Lebensqualität im öffentlichen Raum sowie Weiterentwicklung der Verwaltungsorganisation. In der Zwischenzeit wurden 14 Teilziele zu den einzelnen Schwerpunktthemen formuliert.
Die Gemeinde Fällanden ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Die demografische und strukturelle Entwicklung wird sich weiter fortsetzen und neue Projekte werden in die politi-schen Entscheidungsprozesse einfliessen. Anlässlich seiner Klausurtagung im November 2018 hat der Gemeinderat sich intensiv mit seinen Visionen und Zielen für die neue Legislatur auseinandergesetzt und die Fokusthemen vor dem Hintergrund der zukünftigen Herausforderungen und Entwicklungen definiert. Zu den einzelnen Schwerpunktthemen hat er in den vergangenen Wochen insgesamt 14 Teilziele formuliert.

Bewältigung des wachsenden Verkehrs
Das hohe Verkehrsaufkommen beschäftigt die Bevölkerung der Gemeinde Fällanden. Nebst der akuten Verkehrsthematik im Fällander Zentrum gibt es auch in den beiden Ortsteilen Benglen und Pfaffhausen Fragestellungen, für welche die Weichen in den kommenden Jahren gestellt werden müssen. Ausserdem beinhaltet Verkehr den Bereich Fluglärm, wo sich Fällanden zusammen mit den anderen betroffenen Gemeinden vermehrt einbringen möchte. Folgende drei Teilziele wurden formuliert:
– Ein Gesamtkonzept «Verkehr» ist erstellt und Massnahmen zur Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie des Langsamverkehrs sind konkretisiert.
– Ein Parkplatzkonzept ist erstellt und umgesetzt.
– Die Interessen von Fällanden zum Flugverkehr werden aktiv und engagiert in die laufende Diskussion eingebracht.

Nachhaltige Beseitigung des strukturellen Defizits
Die finanzielle Situation der Gemeinde ist seit längerem angespannt. Das anhaltende strukturelle Defizit übt Druck auf den Steuerfuss aus. Die zentrale Herausforderung bei der Beseitigung des Defizits besteht darin, eine lebenswerte Wohngemeinde mit einer zeitgemässen Infrastruktur zu bleiben und parallel dazu ein attraktiver Wirtschaftsstandort für Gewerbe und Industrie zu sein.

Das dazu formulierte Teilziel lautet wie folgt:
Es ist ein Massnahmenkatalog zur Beseitigung des strukturellen Defizits zu erstellen und in Umsetzung.

Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Schulgemeinde mit Einheitsgemeinde als Option
Nach der Ablehnung der neuen Gemeindeordnung durch die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger 2017 ist es dem Gemeinderat ein Anliegen, die Zusammenarbeit mit der Schule zu entwickeln und neu zu definieren. Die Bildung einer Einheitsgemeinde bleibt dabei weiterhin als Option bestehen. Dazu sollen zwei Teilziele erreicht werden:
– Ein Grundsatzentscheid zur Zusammenarbeit mit der Schule ist durch den Gemeinderat gefällt und der politische Entscheidungsprozess ist revitalisiert.
– Massnahmen zur Vertiefung der Zusammenarbeit werden erhoben, mit der Schulpflege abgestimmt und umgesetzt.

Stärkung der Partizipation der Bevölkerung
Das Querschnittsthema wie und in welcher Form die Bevölkerung an politischen Prozessen partizipieren kann, ist dem Gemeinderat wichtig. Der Einbezug der Bevölkerung ist notwendig und wünschenswert, damit eine nachhaltige Entwicklung der Gemeinde möglich ist und sich die Einwohnerinnen und Einwohner mit ihrem Wohnort identifizieren. Im Zentrum steht dabei die Erfüllung der beiden Teilziele:
– Der Dialog zwischen Exekutive und Fachstellen mit der Bevölkerung ist intensiviert und systematisiert.
– Bei politischen Themen wird die Bevölkerung frühzeitig in die Variantendiskussion involviert, wobei ein echter Austausch erfolgen soll.

Zentrumsentwicklung
Fällanden fehlt ein attraktives Dorfzentrum, das zu einer guten Standortqualität beiträgt. Der Gemeinderat will sich in der laufenden Legislatur mit dem Thema auseinandersetzen und Lösungsansätze erarbeiten. Dazu werden sind zwei Teilschritte notwendig:
– Ein Konzept zur Zentrumsentwicklung ist in einem direkt-demokratischen Prozess erarbeitet.
– Ein Gesamtkonzept «Gemeindehaus» ist vorhanden und davon sind erste Schritte umgesetzt.

Förderung der Lebensqualität / Beleben des öffentlichen Raums
Unter diesem Ziel subsummieren sich sowohl Themen wie Sauberkeit und Sicherheit, jedoch auch kulturelle und soziale Themen wie Begegnungsorte, Kultur- und Vereinsangebote etc., die dazu beitragen, einen attraktiven öffentlichen Raum zu schaffen.
– Aspekte, welche das «in Fällanden zuhause sein» stärken, erheben und verbessern

Weiterentwicklung der Verwaltungsorganisation, v.a. Digitalisierung
Den Einwohnerinnen und Einwohnern Fällandens muss ein modernes und bürgernahes Dienstleistungsangebot mit zeitgemässen Technologien und Kommunikationsmitteln zur Verfügung stehen und die Gemeinde Fällanden soll gleichzeitig eine attraktive Arbeitgeberin sein. Dafür wurden zwei Teilziele gesetzt:
– Die Potentiale der Digitalisierung werden erhoben und schrittweise realisiert.
– Die Gemeindeverwaltung stärkt mit konkreten Massnahmen ihre Attraktivität als Arbeitgeberin.

Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass es sich um ambitionierte Ziele handelt, insbesondere vor dem Hintergrund der angespannten finanziellen Situation. Dementsprechend ist die finanzielle Tragbarkeit der einzelnen Teilziele laufend zu hinterfragen. Der Gemeinderat wird periodisch über den Stand der Massnahmen und den Erreichungsstand der gesetzten Ziele informieren.

Weitere Auskünfte für Medienschaffende 
Leta Bezzola, Gemeindeschreiberin, leta.bezzola@faellanden.ch, Telefon 043 355 35 96
Tobias Diener, Gemeindepräsident, tobias.diener@faellanden.ch

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