Medienmitteilung des Gemeinderats

10. Dezember 2019

Erdverlegung der Hochspannungsleitung angestrebt
Aktuell sind Bestrebungen der Swissgrid AG als Eigentümerin der Hochspannungsleitung Benken–Fällanden im Gange, die Dienstleistungsverträge für die Überleitungsrechte zu erneuern. Die von Swissgrid AG vorgeschlagenen Entschädigungen zur Verlängerung der bisherigen Dienstbarkeitsverträge sind äusserst gering und widersprechen der aktuellen Gerichtspraxis. Der Gemeinderat will mit allen betroffenen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern in der Gemeinde in einem koordinierten Verfahren die Erdverlegung der Hochspannungsleitung erneut zur Diskussion stellen.
Für den Betrieb von Hochspannungsleitungen brauchen die Betreiber ein Überleitungsrecht. In der aktuellen Vertragsverlängerung schlägt die Swissgrid AG als Betreiberin der Fällander Hochspannungsleitung den betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümern eine Entschädigung nach den äusserst tiefen Tarifen für Landwirtschaftsland vor – ohne Rücksicht darauf, ob es sich beim betroffenen Grundstück tatsächlich um Landwirtschaftsland oder um Bauland handelt. Zudem sichert sich die Swissgrid AG mit den neuen Verträgen die Möglichkeit, weitere Leitungsseile an den Masten und zusätzlich z. B. Mobilfunk-Antennen (Stichwort 5G) anbringen zu können. Aufgrund dieser Ausgangslage können die Verträge in der vorliegenden Form nicht akzeptiert werden.

Es ist dem Gemeinderat ein zentrales Anliegen, die Gesundheit, das Wohlbefinden sowie die Rechte der Fällander Bevölkerung zu schützen. Die Hochspannungsleitung, vor allem in ihrem Verlauf in Benglen, ist seit vielen Jahren ein viel diskutiertes Thema in der Bevölkerung und hat zu verschiedenen Vorstössen bei der jeweiligen Betreibergesellschaft geführt. Eine definitive und nachhaltige Lösung für die Probleme mit der Hochspannungsleitung kann durch die Verlegung unter Terrain erreicht werden. Die Erdverlegung der Hochspannungsleitung ist deshalb ein Anliegen des Gemeinderats, insbesondere da sich neben grösseren Wohnbauten sowohl das Schulhaus als auch der Kindergarten Buechwis in unmittelbarer Nähe resp. genau unter der Hochspannungsleitung befinden. Mit dem Auslaufen der Durchleitungsverträge und den damit notwendig werdenden Verlängerungen ergibt sich die Möglichkeit, dieses Thema erneut aufzugreifen.

Der Gemeinderat hat nun das weitere Vorgehen definiert, das statt einer Verlängerung der Überleitungsrechte für die Hochspannungsleitung den Bau einer neuen erdverkabelten Leitung resp. den Rückbau der bestehenden Hochspannungsleitung zum Ziel hat. Für die Koordination der entsprechenden Aktivitäten und die weitere Bearbeitung des Themas wird eine Projektgruppe eingesetzt. Die betroffenen Grundeigentümer/innen werden laufend informiert.

Neues Positionspapier des Fluglärmforums Süd
Das Fluglärmforum Süd hat sein Positionspapier aus dem Jahr 2015 überarbeitet und aktualisiert.
Der Gemeinderat Fällanden unterstützt das neue Positionspapier, das folgende Kernpunkte
beinhaltet:

  •  Forderung der Einhaltung der gesetzlichen und verfassungsrechtlichen Grundlagen sowie des Zürcher Fluglärm Indexes (ZFI).
  •  Südanflüge bleiben eine Übergangslösung.
  •  Südstarts sind abzulehnen.
  •  Eine Mehrbelastung der Bevölkerung ist zu verhindern.
  •  Anwendung von modernen An- und Abflugverfahren, um die Belastung der Menschen rund um den Flughafen möglichst tief zu halten.
  •  Dübendorf als historischer Flugplatz soll nicht zur «vierten Piste» des Flughafens Zürich werden.

Gleichzeitig wurden die Organisationsvereinbarung, die die Form der Zusammenarbeit, die
Kompetenzen und die Organisation regelt, sowie das Entschädigungsreglement für das Präsidium und den Steuerungsausschuss genehmigt.

Unterstützung des Entlastungsdienstes Kanton Zürich
Hinter dem Namen «Entlastungsdienst Schweiz – Kanton Zürich» steht ein gemeinnütziger,
parteipolitisch und konfessionell neutraler Verein, der 1984 von Angehörigen gegründet wurde
und die Entlastung und Unterstützung von Familien, betreuenden Angehörigen und Menschen
mit Beeinträchtigungen fördert. So können die Angehörigen einen Teil der Verantwortung vorübergehend abgeben und den gewonnenen Freiraum für ihre Bedürfnisse nutzen. Die
Kernkompetenz liegt in der Betreuung von Kindern, Erwachsenen und Senioren mit einer
Behinderung, psychischer oder körperlicher Einschränkung, Demenzerkrankung sowie der
Hilfestellung nach einem Spital- oder Rehabilitationsaufenthalt. Für die Unterstützung des
Entlastungsdienstes Kanton Zürich hat der Gemeinderat einen jährlich wiederkehrenden Kredit von rund Fr. 3'000.– (Fr. 0.35 pro Einwohner/in) bewilligt.

Weitere Beschlüsse des Gemeinderats

  •  Kreditbewilligung von Fr. 31'000.– (einmalig) und Fr. 3'400.– (jährlich wiederkehrend) für die obligatorische Einführung der elektronischen Pflegedokumentation im Alterszentrum Sunnetal sowie entsprechende Auftragsvergabe an die Firma easyDoC AG in Altishofen.
  •  Kreditbewilligung von Fr. 29'000.– für die Verlängerung des Springereinsatzes in der Abteilung Soziales für Januar bis März 2020.
  •  Genehmigung des Budgets 2020 des Zweckverbands Kläranlage VSFM mit einem voraussichtlichen Kostenanteil der Gemeinde Fällanden in der Erfolgsrechnung von Fr. 376'373.– und in der Investitionsrechnung von
    Fr. 59'000.–.
     

Weitere Auskünfte für Medienschaffende 
Leta Bezzola, Gemeindeschreiberin, leta.bezzola@faellanden.ch, Telefon 043 355 35 96
Tobias Diener, Gemeindepräsident, tobias.diener@faellanden.ch

Zugehörige Objekte

Name
2019_12_10_Gemeinderat_Faellanden_Medienmitteilung_Sitzung_vom_2019_12_04.pdf Download 0 2019_12_10_Gemeinderat_Faellanden_Medienmitteilung_Sitzung_vom_2019_12_04.pdf